Biographie

BIOGRAFIE

Lientscher Wilhelm, geb.15.2.1955,

Ausbildung in Pastellkreidemalerei bei Professor Siegfried Norbert Amerstorfer

(Landschaften,Stilleben,Venedigimpressionismus)

Zahlreiche Ausstellungen im In und Ausland, male expressive Zyklen, über das archaische Seelengut des Menschen in elementaren Verbindungen.
Anlässlich meiner Übersiedelung nach Hall in Tirol im Jahr 1992 und infolge meiner Erinnerungen an einigermaßen zeichnerische Erfolge in meiner Hauptschulzeit die ich in selbiger Stadt verbrachte, begann ich zu zeichnen und versuchte mich ebenfalls gleich in Aquarellmalerei (Primatechnik). Ich malte ohne konkrete Vorstellungen in Nass in Nasstechnik und dies sollte sich als richtig erweisen. Allmählich begann sich mein kreativer Geist zu entwickeln (rechte Hemisphäre), angeregt durch die eigenmächtige Farbdynamik in der Primamalerei, und erste von Seen durchwirkte Landschaften entstanden.

Dann lernte ich durch glückliche Umstände den Landschaftsmaler Prof. Siegfried Norbert Amerstorfer kennen und schätzen, der mich dann zwei Jahre durch meine Anfangsphase führte. Er war es auch der mir die Mitgliedschaft beim Turmbund Innsbruck (Gesellschaft für Literatur und Kunst) ermöglichte. Er war es auch der mir erste Ausstellungen organisierte, er war es der mir zum väterlichen Freund wurde und sich mir in selbstloser Hingabe widmete. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich zusehens in sein künstlerisches Fahrwasser schwamm……….

Auf Anregung des Professors (Du machst keine Malkurse, du arbeitest mit den Büchern) versuchte ich dann meinen eigenen Weg zu gehen (Malerei ist wie eine rollende Kugel, auf der man verzweifelt versucht Halt zu finden). Nachdem ich ein gewisses Studium der französischen Impressionisten abgeschlossen hatte, (Monet, Renoir, Degas) entdeckte ich den für mich beeindruckendsten Maler aller Zeiten, den Engländer William Turner (1775-1851). Waren es bei Amerstorfer noch liebliche Landschaftsstimmungen, bei Monet die faszinierenden Spiegelungen in den Seerosenlandschaften, so bekam ich beim Anblick der Bilder Turners vorerst eine Gänsehaut. Diese melodramatischen Meeresstimmungen, dieses teilweise berstende Element Wasser, diese glutvollen Sonnen und Lichterscheinungen in den Bildern Turners weckten in mir das expressive Potenzial. Ich malte zwar immer noch Landschaften, doch merkte ich zunehmend dass nicht nur das Augenscheinliche mich interessierte, sondern zunehmend all das mystische, geheimnissvolle, das unfassbare Wesen der Natur weckte meine Neugierde. Zwischenwesen wie Faune und Elfen beherrschten meine Malszene (ZYCLUS NOLA MARILION, DIE HOCHZEITER DER PFLANZENWELT). Ausserdem begann ein ganz besonderes Licht mich zu beherrschen, nicht nur das Sonnenlicht das alles Leben wunderbar durchflutet, sondern ich entdeckte ein warmes Leuchten das aus dem Leben selbst kommt: Die Seele.

Natürlich begann ich dann den menschlichen Körper zu studieren und merkte dass Gestik und Mimik (Körpersprache) meiner gezeichneten Menschendarstellungen von Demut und Schmerz beherscht wurden. So merkte ich den direkten Bezug meiner Bilder zu meiner eigenen persönliche Geschichte und ein riesiger Verarbeitungsprozess meiner Vergangenheit begann, der sich über Jahre dahinzog.
In der Zwischenzeit hatte ich auch ein wenig an griechischer Mythologie Gefallen gefunden, Horus (der Gott der aufgehenden Morgensonne….diese Worte lösten meine Faszination aus). Im Zusammenhang mit Horus entdeckte ich auch den Maler Helmuth Schober dessen 9- etiliger Zyclus HORUS MAGNIFIKUS grossen Eindruck auf mich machte. Diese sich bündelnden und wieder zerstäubenden Lichtquellen, in diesem schier unendlich wirkenden Kosmos fand ich bemerkenswert. Einige eigene Bilder zu diesem Thema folgten….das musste einfach sein.

Nach und nach begannen sich die Dinge in meiner Themenwelt zu konkretisieren. Ein gewisser philosophischer Forschergeist machte sich in mir breit und und beeinflusste meinem künstlerischen Arbeitsprozess. Davon abgeleitet und durch meine zunehmende Liebe zur Langstreckenlauferei als Ausgleich zu meiner Arbeit, entstand der erste aus innerem Antrieb abgeleitete Zyclus “DER FREUND DES WOLKENLÄUFERS“ in dem auch Einflüsse meines manchmaligen Hanges zur sakralen Malerei zu erkennen waren. Gleißendes weißes Licht aus drohenden dunklen Wolkenformationen erweckten ehrfurchtvolle Demutshaltungen in mir. Mehr und mehr wurde mir klar, dass der Mensch in Verbindung mit dem elementaren Ereigniss zu einem zentralen, vielleicht einzig wichtigem Thema für mich geworden ist.

Seit einiger Zeit habe ich begonnen die Elemente Feuer und Waser zu studieren und dies wird mich, getragen von einem dem Ursprung der Menschheit folgenden Forschergeist für die nächste Zeit in ständig wachsenden Bilderserien beschäftigen. Nachtrag: Gemeinsam mit dem Zyclus ,“Der Freund des Wolkenläufers“, entstand die Bilderserie „ROOTS“, Menschbaum und Menschtiersymbiosen entstanden.

Abgeleitet vom Zyclus "ROOTS" habe ich einige dieser Bilder anlässlich des Andreas Hofer Gedenkjahres 2009 zu einem

Mahnbild formatiert. Dieses Bild wird momentan im CITY-CENTER in Wörgl präsentiert.